Januar - Februar 2016

Unsere Chronistin nimmt Sie mit in das Land des Lächelns, welches mit der Lebensfreude seiner Einwohner, naturbelassenen Landschaften und einzigartigen Tempelanlagen begeistert. Entdecken Sie auf einer unvergesslichen Reise die kulturellen Höhepunkte.

Ihr Chronist

Helga: 59 Jahre, wohnhaft in Mönchengladbach, 1 Tochter, verheiratet, mit Enkelin (1 ½ Jahre) in Berlin - auch immer eine Reise wert! Beruf: Leiterin Verkauf/Export von Ersatzteilen für Textilmaschinen weltweit
Hobbies: Reisen, Sport, Lesen, Schreiben für das Niers-Magazin, Mönchengladbach

Schon immer bin ich gerne gereist, mal nah - mal etwas weiter weg. Seitdem ich nicht mehr auf die Schulferien angewiesen bin, stehen Fernreisen vermehrt auf meinem Programm.

Ich interessiere mich für Land und Leute, auch abseits der normalen Routen - eben das natürliche und wahre Leben mit Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Diese Eindrücke und Erlebnisse bleiben in Erinnerung, da ich inzwischen auch immer mein „Reise-Tagebuch“ führe, zusätzlich recherchiere und für ein kleines Magazin meine Reiseberichte schreibe.

Nun freue ich mich, auch für Berge & Meer als Chronistin berichten zu dürfen.

1 - 2. Tag: Anreise und die Fahrt mit einem Longtailboot

Wir fliegen ab Frankfurt um 10.45 h via Abu Dhabi nach Bangkok.

Morgens früh um 7 Uhr treffen wir am Flughafen Bangkok ein und werden von unserem Reiseleiter Virat Praywong empfangen. Dieses Mal ist die Gruppe mit 36 Personen ziemlich groß. Letztendlich passte aber alles gut zusammen!
Es folgt der Transfer ca. 90 km zum Krungsri River Hotel in Ayutthaya und der Check-in. Wir sind nach dem langen Flug ziemlich müde.

Für den späten Nachmittag macht unser Reiseleiter den Vorschlag, eine Fahrt mit einem Longtailboot über den naheliegenden Fluss zu unternehmen, je ca. 8 Personen in einem Boot. Wir bekommen die ersten Eindrücke vom Wohnen und Leben der Bevölkerung und können Elefanten beim Bad im Fluss beobachten. Dabei kommt ein Elefant ganz nah an unser Boot. Wir befürchten schon, dass wir von ihm geduscht werden. Ist aber nochmal gut gegangen!

Abends nehmen wir dann im Hotel draußen auf der Terrasse das Essen ein.

3. Tag: Die Tempelanlage von Ayutthaya

Heute geht es zur Tempelanlage nach Ayutthaya mit dem Haupttempel Wat Mahathat, der im Khmer-Stil erbaut wurde und sich im Zentrum des Archäologischen Parks befindet. Hier stand einst die Hauptstadt des Königreichs Siam. Der Bau begann im Jahre 1374. Während der glorreichen Zeit von Ayutthaya war dies der königliche Tempel und auch der Heiligste. In seiner Blütezeit hatte Ayutthaya mehr als 1.500 Tempel und 4.000 Statuen.

Im Jahr 1767 fand die Zerstörung der Tempel und Buddha-Figuren bei einem Überfall der Birmanen statt. Eine sehr beeindruckende Sehenswürdigkeit dort ist der, in einem Feigenbaum eingewachsene Buddha-Kopf. Der Legende nach enthaupteten die burmesischen Truppen auch Statuen, um ihre Macht zu demonstrieren. Einem wertvollen Stein Buddha wurde so auch der Kopf abgeschlagen. Gläubige Buddhisten vergruben den Kopf in der Nähe des Tempels, um ihn vor Feinden zu schützen. Die Wurzeln eines mächtigen Baumes sorgten dafür, dass das Buddha-Gesicht wieder zu Tage trat und die heilige Statue auf diese Weise wieder "das Licht der Welt erblicken konnte".

Das größte, wieder aufgebaute Gebäude, ist der Tempel Wat Phra Si Sanphet. Südlich des Bereiches des alten Palastes liegt der Tempel Viharn Phra Mongkol Bophit. In diesem Tempel steht einer der größten Bronze Buddhas Thailands, mit einer Höhe von 12,45 m. Man nimmt an, dass die Statue in der frühen Periode zwischen 1448 und 1602 geschaffen wurde. Während des Überfalls der Burmesen 1767 wurde der Tempel teilweise und auch der Kopf und der rechte Arm des Buddha zerstört. Dieser wurde später wieder restauriert und der Tempel 1956 wieder aufgebaut. Durch den weichen Untergrund der Anlage haben viele der noch übrig gebliebenen Gebäude „Schlagseite“.

Unsere Weiterfahrt über Land führt uns zum Hause unseres Reiseleiters Virat. Dort besichtigen wir die durchschnittliche Thai Wohnung. Übrigens steht vor den meisten Wohnungen ein „Geisterhäuschen“. Die Menschen in Thailand glauben, dass Geister überall sein können und auch Grundstücke bevölkern. Ein Hausbauer nimmt quasi dem Geist das Zuhause weg. Da man Geister nicht verärgern soll, wird dem Geist ein eigenes Häuschen samt Opfertisch bereitgestellt. Opfergaben (Speisen, Getränke, Blumen, usw.) werden von den Menschen täglich gespendet, damit die Geister das Haus beschützen, sonst drohen Unheil und Tod.

Das spätere Mittagessen in Buffetform nehmen wir in einem tollen Garten ein und können uns nach dem Essen noch auf einem kleinen Markt umsehen. Dann eine vier Stunden lange Weiterfahrt zum Hotel Sukhothai Heritage Resort. Abends gehen wir spontan mit insgesamt 16 Leuten einheimisch essen. Unser Virat spricht immer von „Naschen“, da viele verschiedene Gerichte auf Platten serviert werden, u. a. frisch gegrillter Fisch, Hähnchen, Gemüse, teilweise sehr scharf und jeder kann von allen Gerichten „naschen“. Hier lernen wir zum ersten Mal die „tausendjährigen oder fermentierten“ Eier kennen, eine Delikatesse der chinesischen Küche.

Es handelt sich um, durch Fermentation konservierte Eier. Natürlich sind diese keine 1.000 Jahre alt, aber die rohen Eier können immerhin fünf Monate und länger in einer Mischung aus Asche, Kalk und Salz gelagert werden bis zum Verzehr. Das Eigelb färbt sich fast schwarz und die Eier riechen und schmecken wir sie aussehen, faulig. Diese „Delikatesse“ ist vielleicht nicht für jeden Geschmack, andere Länder - andere Essgewohnheiten.

Zum Schluss haben wir inklusive viel Bier und Schnaps alles geteilt und für den tollen Abend mit überwiegend leckerem Essen pro Person nur 300 Bhat bezahlt (7.50 €)! Mückenstiche gratis dazu!

4. Tag: Sukhothai

Die Fahrt geht heute nach Sukhothai, der ersten Hauptstadt des Thai-Königreiches. Dort besuchen wir den Historischen Park. Es gibt noch ca. 100 erhaltene Ruinen in eleganter, buddhistischer Schlichtheit, im Gegensatz zu den Tempeln in Ayutthaya. Wir sehen den ca. 11 m hohen, sitzenden Buddha Phra Atchana im Wat-Sri-Chum-Tempel.

Das Mittagessen gibt es wieder in Buffetform, köstlich wie immer! Während der langen Busfahrt nach Chiang Rai unterhält uns der Reiseleiter mit Pflanzenkunde, Buddha-Kunde und vielen weiteren Informationen über Land und Leute. Die Thais haben z. B. keinen Führerschein, sie üben privat schon als Kind und ab geht es auf die Straßen. Der Linksverkehr macht für uns Europäer oft das Chaos perfekt. In Thailand schreiben wir übrigens das Jahr 2559, das chinesische Jahr des Affen.

Endlich Ankunft in Chiang Rai im Hotel Khamthana. Dort ist es recht kalt! In der Tat gab es Ende Januar eine Kältewelle in Thailand, morgens und abends nur ca. 6 Grad, ganz ungewöhnlich. Die Kälte kam aus China und einige Menschen und Tiere im Norden sind Opfer der Kälte geworden. Mützen und Handschuhe waren sehr begehrt, auch unser Virat mummelt sich richtig ein.

Von Deutschland aus sind wir diese Temperaturen gewohnt und haben mit unserem „Zwiebel-Look“ keine Probleme. Im Laufe des Tages klettern die Temperaturen auch wieder bis fast 30 Grad nach oben.

5. Tag: Der Langhals-Stamm und das Opiummuseum

Das frühe Aufstehen und das Leben aus dem Koffer sind wir inzwischen gewohnt: 5 Uhr wecken, ab 5.30 Uhr Frühstück, 6 Uhr Koffer vor die Türe stellen, 7 Uhr Abfahrt.

Nach kurzer Busfahrt steigen wir in Pick-ups um und weiter geht es zu den Bergstämmen im Norden. Hier leben verschiedene Volksstämme, eingewandert ehemals aus Burma und Laos. Sie sind in ihrer Lebensweise sehr unterschiedlich, haben ihre Sprache, Religion, Kultur, Kleidung und Traditionen nicht aufgegeben. Wir besuchen den Aka-Stamm. Teilweise gibt es hier auch Christen, jedoch in der Minderheit. 95% sind Buddhisten, ein paar Hindus und wenige Moslems.

Weiter im Norden gibt es auch den „Langhals-Stamm“, d. h. mehr in Burma. Schon den kleinen Mädchen werden Ringe aus Messing um den Hals gelegt, um dieses Körperteil künstlich zu strecken und von Jahr zu Jahr wird den Heranwachsenden eine längere Halsmanschette verpasst. Für dieses „Schönheitsideal“ wird der Hals nahezu unbeweglich - ein besonders kurioser Brauch dieser Volksgruppe. Die Menschen unseres Aka-Stammes leben hier in Hütten, haben aber Strom und bauen alles selbst an. Sie sind sehr zuvorkommend. Im Dorf werden u. a. Elefanten aus Teakholz gefertigt und verkauft.

Die Weiterfahrt erfolgt wieder per Bus nach Mae Sai. Die kleine Stadt liegt direkt an der Grenze zu Myanmar und ist durch eine Brücke mit Burma verbunden. Dann geht es Richtung Goldenes Dreieck. Hier treffen die Grenzen von Myanmar, Laos und Thailand aufeinander. Der Mekong fließt bis China, er trennt Thailand von Laos, ein kleiner Fluss auch zwischen Myanmar und Thailand. Starke Kontrollen gibt es an den Straßen bis zur Grenze.

Das Opiummuseum gibt Einblicke in den früheren Handel. Opium kommt übrigens ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und hat erst im Laufe der Jahrtausende den Weg über Persien, Indien und China in das berüchtigte Goldene Dreieck gefunden.

Abends gönnen wir uns außerhalb des Hotels Khamthana in Chiang Rai eine zweistündige Thai-Massage! Immer wieder sehr zu empfehlen.

6. Tag: Doi Saket

Abfahrt 7.30 Uhr von Chiang Rai Richtung Doi Saket. Hier steht der Besuch der „weißen Tempel“ mit dem Krematorium Wat Rong Khun an, wohl der spektakulärste Tempel in Thailand.

Die Spiegelmosaike auf dem weißen Hauptgebäude funkeln in der Sonne und sind das Symbol für Buddhas Reinheit. Totenköpfe (z. B. in Form von Gollum, Batman, Freddy Krüger oder Hell Boy) hängen von Bäumen herab, rund um den Komplex sind Skulpturen von Dämonen und andere bizarre Objekte zu bestaunen. Diese buddhistisch-hinduistische Tempelanlage befindet sich in der Provinz Chiang Rai in Nord-Thailand.

Später halten wir an den Reisfeldern an, um den Menschen beim Reisanbau zuzusehen. Außerdem steht wieder „Naschen“ auf dem Programm: Wachteleier werden im Körbchen bei 95 Grad im Schwefelwasser gekocht. Ein Markt lädt auch wieder zum Shoppen ein.

Die Ankunft am frühen Nachmittag im Bungalow Resort „Monn Phu Phrai“ lässt die Herzen höher schlagen, eine supertolle Anlage, ganz ruhig, die Bungalows in einem Park verteilt, Swimming-Pool! Bei der Wahl: Besichtigung einer Seidenfabrik, Silberschmuck, Shoppen haben wir uns doch glatt für einen erholsamen Nachmittag am Pool entschieden, viel Sonne, ein kühles Bad und dazu ein köstlicher „Mai Tai“!

7. Tag: Elefanten Camp, Orchideen-Farm und das Tuk-Tuk

Abends und morgens ist es wieder sehr kalt. Wir fahren zu einem Elefantencamp und freuen uns auf den Elefantenritt. Eine Fahrt mit dem Ochsenkarren ist ebenfalls inklusive. Dann sehen wir uns eine Show mit Elefanten an, u. a. malen die Elefanten, sogar die kleinen Babyelefanten. Es folgt die Fahrt auf einem Bambusfloss. Nun ist es wieder richtig heiß! Anschließend besuchen wir eine Orchideen-Farm und genießen ein leckeres, scharfes Mittagessen.

Weiterfahrt Richtung Chiang Mai. Etwas außerhalb befindet sich der Tempel Wat Phra That Doi Suthep auf dem Berg in 1.050 m Höhe. Viele Serpentinen führen hinauf zum Ausgangspunkt. Nach weiteren 306 Stufen kommen wir über die breite Treppe oben an. Alternativ gibt es dort auch einen Aufzug! Die Aussicht auf Chiang Mai ist sehr schön und entschädigt für die Kletterstrapazen und den großen Touristenandrang.

Endlich habe ich mal mehrere Mönche fotografiert. Das ist durchaus erlaubt, nur Abstand halten und auf keinen Fall berühren! Am frühen Abend treffen wir in Chiang Mai ein, Check-in im Holiday Inn, wir wohnen im 10. Stock. Ein sehr gutes Hotel!

Abends sind wir auf eigene Faust per Tuk-Tuk zum Night Market gefahren. Shopping, alles was das Herz begehrt und zu absolut günstigen Preisen, Handeln darf man natürlich auf dem Markt nicht vergessen. Die Koffer füllen sich langsam immer mehr.

8. Tag: Tempelanlagen

Wieder früh um 5.30 Uhr aufstehen. Auf dem Weg zur nächsten buddhistischen Tempelanlage machen wir Halt an einer Schule: Novizen und normale Schüler besuchen die gleiche Schule. Um 8 Uhr ertönt die thailändische Nationalhymne, die Fahne wird hochgezogen, alles steht still.

Danach weiter zu einem Markt, Textilien wie üblich - aber auch Fleisch, Geflügel, Därme am Spieß, Insekten, Maden…. Wir erreichen die Provinzhauptstadt Phitsanulok am Nan-Fluss, wo uns der Tempel Wat-Phra-Sri-Mahathat aus dem 13. Jahrhundert erwartet. Gekrönt wird der Wat durch einen 36 m hohen, teilweise vergoldeten Prang (Tempelturm). Das thailändische Wort bezieht sich einerseits auf Turmbauten der Angkorzeit, andererseits auf Türme, die stilistisch an dieses Erbe anknüpfen. Stufen führen hinauf zu einer Nische, in der sich Buddha-Reliquien befinden.

Wir besichtigen die nächste Tempelanlage – Wat Prathat Lampang Luang, die einer Festung ähnelt, und haben langsam Schwierigkeiten, die ganzen Namen und Eindrücke nicht zu vermischen! Mittagessen in „The Trees“ und eine lange Busfahrt mit kurzem Besuch eines weiteren Tempels.

Dann zum Hotel Ayara Grand Palace in einer dunklen Seitenstraße. Garküchen an der Hauptstraße. Wir sind müde und wollen lieber im Sitzen essen und dazu finden wir abends ein einheimisches Restaurant, Speisen, Getränke und Preis stimmen!

9. Tag: River Kwai

Eine lange Fahrt Richtung River Kwai. Unterwegs weist uns Virat auf gegrillte „Langschwanzhasen“ hin, das sind Ratten! Außerdem Kobras. Kobras leben in Thailand in den Reisfeldern. 1957 wurde der Spielfilm „Die Brücke am Kwai“ gedreht, was aber mit den tatsächlichen Geschehnissen nichts zu tun hat. Die Titel gebende Brücke ist historisch; sie überquert in der Nähe der thailändischen Stadt Kanachanaburi den Mae Nam Khwae Yai.

Nachdem das Kaiserreich Japan im 2. Weltkrieg 1942 auch Thailand besetzt hatte, arrangierte die thailändische Regierung sich mit den Besatzern und trat auf japanischer Seite in den Krieg ein. Die japanische Generalität strebte eine strategische Verbindung der Eisenbahn Thailands mit der in Burma an, um den langen und damit riskanten Transport über See zu vermeiden. Im Krieg sind unter der Kontrolle der Besatzungsmacht Japan mehr als 90.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene während der Bauarbeiten ums Leben gekommen. Sie starben an Entkräftung, an Tropenkrankheiten, durch die Schikanen der japanischen und koreanischen Aufpasser. Daher stammt auch der Name „Todeseisenbahn“.

Viele Tote entlang der Bahnstrecke hat man ausgegraben und mehr als 8000 auf dem Heldenfriedhof und in einer weiteren Gedenkstätte begraben. Die Brücke über den River Kwai war ein wichtiger Punkt auf der Strecke und wurde daher auch von Flugzeugen der alliierten Streitkräfte bombadiert und schwer beschädigt.

Wir fahren im Anschluss mit der Bahn über die legendäre Todesstrecke und das hölzerne Viadukt. Dann zum Hotel Pung Waan Resort in Kanachanaburi. Langsam geht die gemeinsame Reise schon dem Ende zu. Wo ist die Zeit geblieben? Unser Reiseleiter Virat organisiert das Abschiedsessen auf einem Hausboot.

An Deck erleben wir die Fahrt zur Brücke am Kwai, dann ein leckeres Buffet. Später lassen wir von Deck riesige Fackeln aufsteigen. Jeder gibt seiner Fackel einen stillen Wunsch mit auf den Weg, der hoffentlich in Erfüllung geht. An Land wird noch ein Feuerwerk gezündet, unten im Hausboot schwingen wir das Tanzbein, jeder bekommt noch ein kleines Überraschungsgeschenk und zum Abschied bei Kerzenlicht erklingt das Lied „Time to say goodbye...“. Ein sehr emotionaler Augenblick!

10. Tag: Die schwimmenden Märkten von Damnoen Saduak

Nach dem Zuckerrohrschnaps und den Mai Tais haben wir fast verschlafen. Nun geht es noch zu Fuß über die Brücke am Kwai. Wir besichtigen kurz den Friedhof für die Alliierten und den chinesischen Friedhof. Kurz am Museum (War Museum JEATH) gehalten. Dort versammelt sich an der Straße gerade eine Hochzeitsgesellschaft für eine traditionelle Prozession durch den Ort mit Musik, Clowns und Luftballons. Der Bräutigam zieht in diesem Hochzeitszug zum Haus der Braut.

In Thailand steht Glaube und Tradition bei speziellen, zeremoniellen Bräuchen im Vordergrund. Man heiratet im Haus der Schwiegermutter, der Bräutigam muss einen Betrag in Bhat bezahlen für die Braut. Mönche werden eingeladen, das Brautpaar wird geweiht, abends gibt es eine große Feier mit Musik und Essen im Hotel. Der Schwiegersohn muss dann 3 Tage bei den Schwiegereltern bleiben und schlafen. Erst dann darf er seine Braut mitnehmen.

Zum Abschluss fahren wir mit Longtailbooten zu den schwimmenden Märkten von Damnoen Saduak. Leider wird dieses bunte Treiben immer mehr von den „Pick-Up-Märkten“ verdrängt. Auf den Booten der Einheimischen werden z. B. gebratene Bananen und Kokosplätzchen zubereitet und angeboten. Sehr lecker! Weiterfahrt Richtung Bangkok zum Ramada Plaza Menam Riverside, direkt am Fluss. Wir haben uns am Nachmittag noch etwas in der Sonne erholt und am Fluss fotografiert. Hochhäuser ohne Ende - die Skyline von Bangkok.

Nicht weit entfernt gibt es ein Riesenrad mit einem Markt und Asian Food. Wie immer - sehr gut gegessen! Anschließend haben wir mal unsere Beine von Fischlein abknabbern lassen, erst äußerst ungewohnt, dann aber cool! Noch ein Chang Beer und ab ins Hotel.

11. Tag: Bangkok, das „Venedig des Fernen Ostens“

Der Tag steht zur freien Verfügung. Da ich in einer großen Textilmaschinenfabrik im Export arbeitete, habe ich auch mit Kunden und den Landesvertretungen weltweit zu tun. So habe ich nun das große Glück, von Einheimischen begrüßt und durch Bangkok geführt zu werden. Die Verabredung mit „Ump“ und „Pao“ ist ein voller Erfolg und die Beiden sind so liebenswert, freundlich und zuvorkommend - wie alle Thais, die mir bisher begegnet sind!

Wir fahren per Shuttleboot und einem weiteren Boot über den Fluss zur Stadt. Obligatorisch ist natürlich der Königspalast und der goldene, liegende Big Buddha. Später haben wir in einem total netten kleinen Restaurant gegessen, was wir alleine niemals gefunden hätten.

Wir haben uns mit Tuk-Tuk, Taxi, Sky-train und Boot durch Bangkok bewegt. Zum Schluss noch das Hard-Rock-Café besucht und den Platz vor dem Hyatt-Hotel, wo im August 2015 ein Bombenanschlag die belebte Kreuzung erschütterte. Seltsamerweise wurde damals nur der Erawan-Schrein (Hindu-Schrein) verschont.

12. Tag: Abschied von Thailand

Die Abreise von Bangkok steht leider bevor! Sogar vom „Chinese New Year“ bekommen wir zum Abschluss noch etwas mit. Eine Gruppe mit lauten Trommeln und bunten Drachen kommt bis ins Hotel.

Doch nun ist die Reise hier zu Ende Wir nehmen so viele Eindrücke und Erlebnisse mit, haben unendlich viel gesehen in der kurzen Zeit, wovon wir noch lange schwelgen und erzählen werden. Insgesamt ein voller Erfolg und wird niemals bereut!!!

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise - Linienflug von Frankfurt mit Zwischenstopp nach Bangkok.

2. Tag - Ankunft - Bangkok - Ayutthaya - Ankunft in Bangkok, Empfang durch Ihre Reiseleitung und Weiterfahrt zu Ihrem Hotel in Ayutthaya (ca. 90 km, die Zimmer sind ab 14 Uhr bezugsfertig). Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung.

3. Tag - Ayutthaya - Sukhothai (ca. 370 km) - Heute besuchen Sie die Tempelruinen der zweiten Hauptstadt Siams. Obwohl die Stadt im 18. Jh. durch die Burmesen fast vollständig zerstört wurde, hat sie sich im Laufe der Zeit zu einer lebendigen Provinzstadt entwickelt. Gleich drei Flüsse - Chao Phraya, Pasak und Lopburi - umgeben die Stadt, die durch ihre wunderschöne Lage auf einer kleinen Insel besticht. Das historische Zentrum mit seinen zahlreichen Ruinen von Tempeln und Palästen ist die Hauptattraktion Ayutthayas und lässt noch heute auf deren einstige Bedeutung schließen. Bei einer Tour durch den historischen Park erhält man einzigartige Einblicke in die frühere Geschichte. Besonders sehenswert sind die riesige Viharn-Phra-Mongkol-Bobitr-Statue, die weitläufige, im Khmer-Stil erbaute Tempelanlage Wat Mahathat und der Tempel Wat Phra Sri Sanpet, der größte Tempel in Ayutthaya. Im Anschluss geht es weiter nach Sukhothai, der ersten Hauptstadt des Thai-Königreiches.

4. Tag - Sukhothai - Lampang - Phayao - Chiang Rai (ca. 390 km) - Am Morgen erkunden Sie den Geschichtspark. Er vermittelt Ihnen mit seinen knapp 100 erhaltenen Ruinen einen Eindruck der früheren Pracht und Macht der Königsstadt. Bemerken auch Sie den Kontrast zwischen der eleganten, buddhistischen Schlichtheit der Tempel in Sukhothai und den imposanten, großteils im Khmer-Stil errichteten Anlagen in Ayutthaya? Im Wat-Sri-Chum-Tempel erwartet Sie die mit einer Höhe von 11 m größte Buddha-Statue: der beeindruckende, sitzende Buddha Phra Atchana. Die Statue wird von den Einheimischen hoch verehrt und wird sicherlich auch Sie faszinieren. Im Anschluss geht es weiter in den hohen Norden nach Chiang Rai. Unterwegs machen Sie einen Zwischenstopp in Lampang, wo Sie den Wat-Phra-That-Lampang-Luang-Tempel besuchen, einen der faszinierendsten Tempel des Landes. Das buddhistische Bauwerk wurde einst als eine Art Schutzburg erbaut. Bevor Sie in Chiang Rai ankommen machen Sie einen weiteren Stopp am Stausee von Phayao.

5. Tag - Chiang Rai - Goldenes Dreieck - Chiang Rai (ca. 180 km) - Von Chiang Rai, dem wirtschaftlichen Zentrum des Nordens, machen Sie sich auf zu den bekannten Bergstämmen Nordthailands. Im offenen Pick-up fahren Sie durch die traumhafte Berglandschaft zu den Dörfern der Stämme, wo Sie einen näheren Einblick in deren Leben erhalten. Anschließend geht es nach Mae Sai, der nördlichsten Stadt Thailands. Sie liegt direkt an der Grenze zu Myanmar und ist durch eine Brücke mit der burmesischen Stadt Tachilek verbunden. Besuchen Sie den Grenzübergang bevor es weiter in das legendäre "Goldene Dreieck" geht. Hier treffen die Grenzen von Myanmar, Laos und Thailand aufeinander. Durch die Einwanderung verschiedenster Stämme in den Norden kam auch das Opium nach Thailand. Der Besuch des gleichnamigen Museums wird Ihnen einen näheren Einblick in die Geschichte der Völker, den Opiumhandel sowie die Opiumkriege geben. Haben Sie gewusst, dass Opium angeblich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt und erst im Laufe der Jahrtausende über Persien, Indien und China in das Goldene Dreieck eingeführt wurde?

6. Tag - Chiang Rai - Doi Saket (ca. 240 km) - Am Morgen besuchen Sie den "Weißen Tempel" (Wat Rong Khun), den der thailändische Architekt Chalermchai Kositpipat gestaltet hat. Anschließend fahren Sie über die heißen Quellen nach Doi Saket. Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung. Erholen Sie sich im Resort oder erkunden Sie mit Ihrem Reiseleiter die Handwerksbetriebe von San Kampheng. Das Handwerk hat im Norden Thailands eine lange Tradition und während des Ausflugs haben Sie die Möglichkeit, die Arbeit von Schirm- und Seidenherstellern näher kennenzulernen sowie eine Silberschmiede zu besuchen (dieser Ausflug ist für Sie kostenfrei). Am Abend wartet ein Barbecue-Essen auf Sie.

7. Tag - Doi Saket - Chiang Mai (ca. 120 km) - Heute stehen die Höhepunkte von Chiang Mai, der "Rose des Nordens", auf dem Programm. Am Morgen besuchen Sie ein Elefantencamp. Im Anschluss sehen Sie das Wahrzeichen der Stadt, den Wat-Doi-Suthep-Tempel. Von dem 1.050 m hoch gelegenen Tempel haben Sie einen herrlichen Blick über die Provinz und die Stadt.

8. Tag - Chiang Mai - Lamphun - Phitsanulok (ca. 280 km) - Auf Ihrem Weg nach Phitsanulok unternehmen Sie einen Stopp in Lamphun. In der ehemaligen Hauptstadt besichtigen Sie den Wat-Phra-That-Hariphunchai-Tempel mit seinem 50 m hohen, vergoldeten Chedi. Die Anlage ist eine der ältesten des Landes. Im Anschluss geht es weiter Richtung Süden nach Phitsanulok, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt am Nan-Fluss. Hier erwartet Sie der bekannte Tempel Wat-Phra-Sri-Mahathat aus dem 13. Jh. mit dem imposanten Buddha Jinarj.

9. Tag - Phitsanulok - River Kwai (ca. 380 km) - Am Morgen erleben Sie die berühmte Brücke am Kwai, welche durch eine gleichnamige Verfilmung zu Weltruhm gelangt ist. Danach steht der Besuch des Kriegsmuseums (JEATH-Museum) auf dem Programm, bei dem Sie näheres zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Südostasien erfahren. Im Anschluss sehen Sie noch den Heldenfriedhof der alliierten Streitkräfte. Er erinnert an fast 7.000 Kriegsgefangene, die beim Bau der sogenannten "Todesstrecke" in den 1940er-Jahren ums Leben kamen. Daneben befinden sich weitere Gräber in einer zweiten Gedenkstätte am Ufer des Flusses Kwai Noi. Sie fragen sich, wozu diese Bahnstrecke diente? Sie wurde als logistische Bahnverbindung zwischen Myanmar und Thailand gebaut, um den Handel zwischen beiden Ländern anzukurbeln. Im Anschluss fahren Sie mit der Bahn über die legendäre Todesstrecke und das hölzerne Viadukt.

10. Tag - River Kwai - Damnoen Saduak - Bangkok (ca. 270 km) - Heute besuchen Sie in Damnoen Saduak den wohl bekanntesten schwimmenden Markt Thailands. Mit dem Boot erkunden Sie das bunte Treiben. Ein Boot nach dem anderen bahnt sich den Weg durch die Kanäle, Verkäufer preisen ihre zahlreichen Waren an und interessierte Käufer sind auf der Jagd nach dem besten Preis. Ein einzigartiges Spektakel, das jeder Thailand-Besucher einmal erlebt haben muss!

11. Tag - Bangkok - Der Tag steht Ihnen zur freien Verfügung. Auf Wunsch können Sie an einer ganztägigen Stadtrundfahrt teilnehmen (ca. 75 € pro Person, Mindestteilnehmerzahl: 4 Personen, inkl. Mittagessen). Sie besuchen zunächst den prachtvollen Königspalast mit dem Wat Phra Kaeo und dem Smaragd-Buddha. Außerdem sehen Sie u. a. die größte Tempelanlage Bangkoks - den Wat-Pho-Tempel - und den bekannten goldenen Buddha im Tempel Wat Traimit im chinesischen Viertel. Nach dem Mittagessen in einem lokalen Restaurant fahren Sie mit dem Boot durch die letzten noch intakten Kanäle (Klongs) des Stadtteils Thonburi. Erkunden Sie die alten Lebensadern der Stadt und das Leben am Fluss aus nächster Nähe. Schnell werden Sie erkennen, warum diese Wasserstraßen so wichtig für die Stadt waren und warum Bangkok auch oft als das "Venedig des Fernen Ostens" bezeichnet wird.

12. Tag - Abreise - Transfer zum Flughafen Bangkok und Rückflug mit Zwischenstopp nach Frankfurt.

13. Tag - Ankunft in Deutschland