März - April 2014

Atemberaubend! Die Insel Java mit dem einzigartigen Naturschauspiel am Vulkan Mount Bromo sowie dem UNESCO-Weltkulturerbe Borobudur wird Sie begeistern. Als entspannter Reise-Abschluss steht Erholung pur an den Traum-Stränden Balis auf dem Programm.

Ihr Chronist

Nun dauert es nicht mehr lange, bis der Flieger nach Indonesien endlich abhebt - der Koffer ist quasi fertig gepackt - und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich kurz bei Euch vorzustellen.

Mein Name ist Heidi, ich bin Mitte dreißig und wohne am schönen Niederrhein. Ich reise und fotografiere sehr gerne und freue mich darauf, meine Erlebnisse und Eindrücke dieser Rundreise mit Euch zu teilen!

Für die Reise "Indonesien - Java und Bali" habe ich mich entschieden, weil mich Asien sehr fasziniert und Vulkane, Reisfelder, Tempelanlagen, eine fremde Kultur und ein anschließender Badeaufenthalt ein abwechslungsreiches Programm bieten.

1. + 2. Tag: Anreise & erste Impressionen

Bereits am späten Sonntagnachmittag beginnt für mich die Anreise mit dem Zug nach Frankfurt. Der Flieger geht zwar erst am nächsten Morgen um 10.40 Uhr, aber nachdem ich vor zwei Jahren erlebt habe, wie zwei Mitreisende den Flug verpasst haben, auf eigene Kosten nachgeflogen sind und zwei Reisetage vor Ort verpasst haben, gehe ich lieber auf Nummer sicher. Schließlich soll der Urlaub schon entspannt anfangen!

Am nächsten Morgen geht der Wecker schon recht früh - zum Schlafen bleibt aber (hoffentlich) später noch genug Zeit im Flieger. Eingecheckt sind wir schon, also nur noch das Gepäck abgeben und warten auf den Abflug. Nach beinahe endlos erscheinenden 12 ½ Stunden Flug und nur wenig Schlaf landen wir pünktlich in Taipeh. Knappe drei Stunden warten wir auf den Weiterflug und nach noch einmal gut fünf Stunden sind wir endlich am Ziel - Jakarta!

Jetzt heißt es noch die Einreiseformalitäten erledigen, Koffer holen, Geld tauschen (was uns zumindest kurzfristig zu Millionären machte) und dann warteten auch schon unser Reiseleiter und die anderen der Gruppe auf uns. Mit 42 Personen war die Gruppe sehr groß, deshalb wurden wir auch gleich in zwei Gruppen und auf zwei Busse verteilt.

Im Hotel angekommen, wurden nach einem Begrüßungscocktail die Zimmer vergeben und wir machten uns nach einer nur kurzen Pause mit dem Taxi auf zu einem Shopping Center. Dort wurde ein wenig geschaut und der Abend bei einem leckeren Essen gemütlich beendet. Zwei anstrengende Anreisetage sind nun vorüber - mal sehen was der morgige Tag bringt!

3. Tag: Verkehrschaos & Kultur pur

Nach dem hervorragenden Frühstücksbuffet im Hotel ging es bereits um 7.30 Uhr los. Am ersten Reisetag stand zunächst eine Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt Indonesiens, Jakarta, auf dem Programm.

Vorbei an riesigen Büro- und Hotelkomplexen, Shopping Malls, und quer durch das Verkehrschaos ohne ersichtliche Verkehrsregeln mit kreuz und quer fahrenden Mopeds, Pkws und Lkws, ging es unter anderem vorbei am Präsidentenpalast, dem Nationalmuseum, und dem Nationaldenkmal.

Unseren ersten Stopp machten wir am alten Rathaus. Von dort aus besuchten wir das Café Batavia, ein koloniales Gebäude innen mit Holzvertäfelung, sich langsam drehenden Ventilatoren an den Decken und unzähligen Bildern an den Wänden. Nachempfunden ist es dem Café Hemingway auf Kuba und man fühlte sich direkt dorthin versetzt. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf den Marktplatz und die umliegenden Gebäude.

Weiter ging es zum alten Hafen von Jakarta, Sunda Kelapa. Hier legen nur Phinisi Schiffe, traditionelle Zweimaster aus Holz, zum Be- und Entladen an.

Bis wir aus dem riesigen Stadtgebiet von Jakarta heraus waren, dauerte es eine ganze Weile. Reisfelder und Teeplantagen säumten von nun an unseren Weg nach Bandung.

Nach dem Mittagessen ging es zu einer Musik- und Tanzaufführung ins kulturelle Zentrum Saung Anklung Udjo. Hier wird mit traditionellen Bambusinstrumenten musiziert. Auch uns wurde der Umgang mit dem Anklung gezeigt und wir musizierten fröhlich mit. Ein echter Spaß!

4. Tag: Der Tanz auf dem Vulkan

Am heutigen Reisetag stand ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm -  der "Tanz auf dem Vulkan". Der Tangkuban Perahu liegt ca. 30 Kilometer nördlich von Bandung und gehört zu den vielen aktiven Vulkanen in Indonesien.

Der letzte größere Ausbruch ist gerade mal ein knappes Jahr her. Und man weiß ja nie, wann es wieder losgeht…

Die erste Strecke legten wir mit unserem Bus zurück, später stiegen wir in Minibusse um und fuhren bis auf 1830 Meter Höhe herauf. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum Kraterrand und es bot sich ein toller Ausblick in den rauchenden Schlund. Der allgegenwärtige Schwefelgeruch ließ keine Zweifel aufkommen, dass dieser Vulkan noch aktiv ist.

Gesäumt wird der Kraterrand von vielen Ständen, an denen die Einheimischen Souvenirs und kleine Snacks anbieten. Die Leute dort waren alle sehr freundlich, schenkten uns ein Lächeln und man kam schnell ins Gespräch.

Wieder im Bus angekommen, wurden vom Reiseleiter schnell alle durchgezählt und geschaut, ob keiner in den Krater gefallen war. Es waren keine Verluste zu melden. Auf dem Weg zu den heißen Quellen von Sariater konnten wir die Teepflückerinnen bei ihrer Arbeit auf den Plantagen beobachten.

Bei den Quellen angekommen, erwartete uns eine schöne Poolanlage mit schwefelhaltigem, 39°C warmen Wasser. Jetzt hieß es: "Rein, ins warme Nass!"
Pünktlich zum Mittagessen öffnete der Himmel dann seine Schleusen und trat den Beweis an, dass die Regenzeit hier noch nicht komplett vorüber ist. Da aber das heutige Programm erledigt war, und nur noch die Rückfahrt zum Hotel anstand, nahmen es alle sehr gelassen.

5. Tag: Land & Leute

Heute lag eine lange Busfahrt vor uns. Manch einer mag denken, 270 km sind nicht viel. Aber in Indonesien benötigt man für diese Strecke je nach Verkehrsaufkommen, gerne mal 8 Stunden… Und da man nie weiß, was unterwegs passiert, setzte unser Reiseleiter die Abfahrtszeit schon für sieben Uhr an.

Die Menschen in Bandung waren auch bereits alle unterwegs – auf dem Weg zur Arbeit oder zum Markt. Deshalb dauerte es auch wieder über eine Stunde, bis wir das Stadtgebiet verlassen hatten. Am Stadtrand haben sich sehr viele Textilindustrien angesiedelt, überwiegend europäische Firmen.

In unserem Tagesprogramm war für heute ein Besuch in einem traditionellen indonesischen Dorf vorgesehen. Dort angekommen ging es, begleitet von Kindern, die gerade aus der Schule kamen, erst einmal 350 Stufen bergab. Idyllisch gelegen zwischen Reisfeldern, Bananenstauden und Kokosnusspalmen liefen wir entlang des Flusses und bekamen von den Dorfbewohnern einen Einblick in ihr einfaches Leben. Es war sehr interessant, aber auch gleichzeitig unvorstellbar, wie man in der heutigen Zeit ohne Strom und fließendes Wasser leben kann.

Bei 30 Grad und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit ging es dann wieder zurück – 350 Stufen BERGAUF! Alle waren froh, wieder im kühlen Bus zu sitzen. Auf der weiteren Fahrt beeindruckte die immer wieder wechselnde Vegetation. Avocado-, Zimt-, Papaya-, Mango-, Rambutan-, Nelken-, Kautschuk- und Zimtbäume, Erdnuss-, Ananas-, und Kakaopflanzen. Eine Vielfalt wie man sie selten findet.

Später erzählte uns unser Reiseleiter, dass unser heutiges Hotel auf 690 m Höhe am Hang eines aktiven Vulkans liegt – und dieser sich erst vor zwei Wochen „geräuspert“ hat… „Aber keine Angst, der Vulkan spuckt nach Norden, Ihr Hotel liegt am Südhang.“ In diesem Sinne hoffen wir auf eine ruhige Nacht!

6. Tag: Borobudur - UNESCO Weltkulturerbe

Boelle, unser Reiseleiter, sollte tatsächlich Recht behalten. Als wir heute Morgen um kurz nach sechs vom Frühstück kamen, stieg wirklich eine dunkle Rauchsäule aus dem Vulkan „Slamet“ auf! Bis zu unserer Abfahrt „räusperte“ er sich insgesamt dreimal, und die Aschewolke wurde in Richtung Norden davongetrieben.

Glücklich, auch dieses Naturschauspiel einmal gesehen zu haben, ging es auf zum Borobudur Tempel. Der Borobudur ist der größte buddhistische Tempel auf der Welt und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auf der fünfstündigen Fahrt dorthin machten wir einen Halt auf einem Markt. Hier wurde Obst und Gemüse, fertige Gerichte aber auch Fisch und Fleisch feil geboten. Wieder einmal erlebten wir seitens der Einheimischen eine enorme Freundlichkeit und Offenheit. Sie zeigten uns gerne, was sie im Angebot hatten und freuten sich über unsere Neugierde.

Am Borobudur Tempel angekommen bekamen alle erst einmal einen Sarong (auch die Männer), der chic um die Hüften geschlungen wurde. Von Boelle bekamen wir dann ausführlich und anschaulich die Reliefs der unteren Tempelstufen erklärt. Und obwohl es sehr heiß war, riet er uns noch dazu, die obere Stupa dreimal im Uhrzeigersinn zu umrunden. Je einmal für Gesundheit, Glück und ein langes Leben. Nachdem wir auch das erledigt hatten, viele Fotos geschossen hatten und die Atmosphäre des riesigen Tempels auf uns haben wirken lassen, schauten wir, dass wir geschwind zum Bus kamen. Zum Nachmittag zogen wieder dunkle Gewitterwolken auf und auf dem Weg fing es an zu Regnen.

7. Tag: Besuch beim Sultan

Früh am Morgen führte uns die Reise zum Prambanan Tempel. Hierbei handelt es sich um einen hinduistischen Tempelkomplex aus dem 10. Jahrhundert. Da zur Zeit das hinduistische Neujahrsfest (insbesondere von den Balinesen) gefeiert wird, fand dort eine große Zeremonie mit vielen Opfergaben und Gebeten statt.

Der 200 Jahre alte Palast des Sultans liegt Mitten im Stadtzentrum von Yogyakarta und wurde anschließend besichtigt. Der Sultan lebt nach wie vor noch mit seiner Frau und seinen Töchtern in diesen Gebäuden.

Vorbeigeführt wurden wir an der Zeremonienhalle, in der schon unter anderem Helmut Kohl empfangen wurde. In anderen Räumen wurden Geschenke von Staatsoberhäuptern aus vielen Ländern ausgestellt. Auch Meißner Porzellan aus Deutschland war vorhanden.

Den Nachmittag nutzen wir zum Entspannen am wunderschönen Hotelpool. Das Wetter spielte dieses Mal auch mit und der Regenguss kam erst am Abend.

8. Tag: Der Weg ist das Ziel

Der heutige Tag war eine Herausforderung an unser Sitzfleisch. Insgesamt waren 290 km zu bewältigen. Der Sultanpalast in Solo, den wir eigentlich besichtigen sollten, hatte auf Grund des heutigen Feiertages geschlossen. Aber unser Reiseleiter hielt stattdessen mit uns an einem kleinen Antikmarkt. Hier ließen alte Schreibmaschinen, Bügeleisen, Lampen, Telefone, Fernseher, Holz- und Steinfiguren jedes Sammlerherz höher schlagen. Ein paar kleine koffertaugliche Dinge fanden auch einen neuen Besitzer.

Ein wenig später fanden wir uns in einer riesigen Markthalle wieder. Durch schmale Gassen, begleitet von den verschiedensten Gerüchen, bahnten wir uns unseren Weg, vorbei an hunderten kleiner Stände. Obst, Gemüse, Reis, Nudeln, Süß- und Haushaltswaren, Fisch, Fleisch, Eier, Batikstoffe, Blumen und Naturheilkräuter – um nur einige Dinge aus dem reichhaltigen Angebot zu nennen. Vieles davon war so fremdartig, dass man der freundlichen Aufforderung der Händler zu probieren dann doch nicht nachkommen wollte…

Den anstrengenden Fahrtag lassen wir jetzt gemütlich am Pool ausklingen!

9. Tag: Der teuerste Kaffee der Welt

Der heutige Tag drehte sich rund um die Natur. Wir starteten mit dem Besuch einer Farm auf der Marder (oft auch als wilde Katzen bezeichnet) aufgezogen und gehalten werden. Jeden Abend werden sie mit Kaffeebohnen gefüttert und am nächsten Morgen sammelt man die ausgeschiedenen Exkremente samt der unverdauten Kaffeebohnen wieder ein.

Nachdem diese getrocknet, gesäubert und geschält wurden, wird dies als Kaffeespezialität verkauft. Dieser "Luwak-Kaffee", wie er hier genannt wird, ist der teuerste Kaffee der Welt, da die Herstellung sehr aufwendig ist und er nur in kleinen Mengen produziert werden kann.

Über einige Passtrassen und vorbei an einer wunderschönen Landschaft, gelangten wir in den Selecta Naturpark. Hier konnten wir uns die Beine vertreten und gelangten schon bald an einen gigantischen Wasserfall. Das Wasser stürzt an dieser Stelle 84 m in die Tiefe. Durch die aufgewirbelte Gischt bekamen wir eine mehr als willkommene Erfrischung.

Viele Affen sprangen in den Baumwipfeln umher und einige kamen hinunter und beäugten uns neugierig. Das Hotel erreichten wir bereits am frühen Nachmittag. Schnell sicherten wir uns einen schattigen Platz am Pool in der Hoffnung, dass die Sonne bald wieder hinter den Wolken hervorkommt.

Aber anstatt der Sonne kam ein kräftiger Regenguss, der immer stärker wurde. Da kein Ende des Regens in Sicht war, packten wir unsere Sachen, liefen durch den prasselnden Regen und kamen völlig durchnässt und tropfend im Hotel an. Die Angestellten hatten ihren Spaß und lachten herzlich über bzw. mit uns. Lustig war auch das allemal.

Morgen heißt es dann schon um 4.30 Uhr raus aus den Federn. Wir haben einen langen und ereignisreichen Tag vor uns!

10. Tag: Atemberaubender Mount Bromo

Noch bevor der Muezin zum ersten Gebet rief, klingelte bei uns schon der Wecker. 4:30 Uhr - wahrlich keine Zeit zum Aufstehen im Urlaub. Aber die frühe Abfahrt um 6:30 Uhr sollte sich noch bezahlt machen. Erstmal hieß es aber raus aus den Federn, Koffer packen und noch gemütlich frühstücken. Dann ging es los.

3 Stunden Fahrzeit lagen schon hinter uns als wir in einem kleinen Dorf in Jeeps umsteigen mussten. Der weitere Weg führte uns entlang immer schmaler werdender Straßen stetig steil bergauf. Eine ¾ Stunde wand sich die Straße zwischen Feldern und Plantagen an Steilhängen vorbei an kleinen Bachläufen durch die sattgrüne Umgebung. Die Wolken fingen sich an den Bergkuppen und schienen manchmal zum Greifen nah.

Als wir oben ankamen und auf die andere Seite in das Tal hinunterschauen konnten bot sich uns ein ganz anderer aber faszinierender Anblick. Wir sahen in die graue Kaldera auf den rauchenden Mount Bromo. Mitten in der Kaldera erblickten wir ein Kloster. Bis ungefähr dorthin ging es mit dem Jeep hinunter. Von hier aus ging es zu Fuß weiter. Einen erst flachen Weg, der später steil anstieg und zum Schluss in etlichen Treppenstufen endete, mussten wir bewältigen.

Atemlos endlich oben am Kraterrand angekommen, machte uns der Anblick gleich sprachlos. Der schwere Anstieg hatte sich gelohnt! Wir blickten in einen stetig rauchenden und zischenden Schlund bei dem kein Ende sichtbar war. Wie tief es dort wohl ins Erdinnere geht? Man weiß es nicht. Aber auch der Blick von hier oben in die Richtung aus der wir gekommen sind war atemberaubend. Über die graue Kaldera auf die sattgrünen Bergketten auf der anderen Seite. Unbeschreiblich schön.

Begleitet von Asche- und Sandverwehungen ging es wieder hinunter vom Mount Bromo und zurück mit den Jeeps zum Bus. Hier befreiten wir uns grob vom ganzen Staub, aber irgendwie knirscht es noch immer zwischen den Zähnen. Als wir weiterfuhren konnte man sehen, dass die Wolken dichter wurden und die Sicht auf die Berge eingeschränkt war. Spätestens jetzt waren wir froh heute Morgen so früh aufgestanden zu sein.

Wir genießen unseren letzten Abend auf Java in einer wunderschönen kleinen Hotelanlage bevor uns Morgen die Fähre auf die Insel der Götter bringt.

11. Tag: Eine himmlische Begrüßung

1400 km legten wir in den letzten 9 Tagen zurück. Von Jakarta im Nordwesten bis nach Banyuwangi im Osten von Java. Während dieser Zeit gab unser Reiseleiter uns einen guten Einblick in die Kultur und Geschichte seiner Heimat. Nun hieß es Abschied von Java zu nehmen.

Kurz von dem Fähranleger wurden wir von unserem balinesischen Reiseleiter in Empfang genommen. Dann ging es mit der Autofähre hinüber nach Bali. Die Überfahrt dauerte eine gute Stunde und war zum Glück sehr ruhig.

Gerade auf Bali angekommen begrüßte uns die Insel der Götter mit Blitz und Donner begleitet von einem heftigen Regenguss. Der Besuch am Rambut Siwi Tempel musste deshalb leider ausfallen. Weiter ging die Fahrt entlang der Westküste Richtung Süden bis hin zum Tannah Lot Tempel. Dieser ragt auf Felsen gelegen ins Meer hinein und ist nur bei Ebbe zugänglich. Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir dort an. Ein leuchtend roter Feuerball kam aus den Wolken hervor und versank langsam im Meer. Ein absolutes Highlight bereits am ersten Tag auf Bali. Eine faszinierende Kulisse.

Leider kamen wir erst im Dunkeln an und konnten die Umgebung des Hotels nicht mehr in Augenschein nehmen. Lassen wir uns überraschen, wo wir die nächsten vier Tage verbringen!

12. Tag: VW-Kübelwagen-Tour

Für den heutigen Tag hatten wir bereits von daheim einen Einheimischen Fahrer samt deutschem Reiseleiter gebucht. Pünktlich um halb acht holten die beiden uns mit einem leuchtend gelben VW Kübelwagen am Hotel ab.

Die Erkundungstour begann beim Tannah Lot Tempel, den wir bereits gestern Abend zum Sonnenuntergang besucht hatten. Aber auch am Morgen bot sich uns ein fantastischer Anblick. Wir gingen hinunter zum Tempel, wurden an den heiligen Quellen „reingewaschen“ und bekamen einen Segen mit Reiskörnern auf der Stirn und Blumen im Haar. Nach dem Besuch am Tempel Pura Luhur Batukaru, einem Regenwaldtempel, nahmen wir unser Mittagessen in einem kleinen Restaurant mit Blick über die Reisterrassen von Jatiluwih ein.

Im Bergdorf Bedugul schauten wir uns auf dem Gewürz- und Früchtemarkt um und probierten viele verschiedene Obstsorten, z. B. Duku, Durian oder Palmzucker. Weiter ging es zum Pura Ulun Danu Beratan Tempel. Er gehört zu den meist fotografierten Tempeln auf Bali und ist wirklich ein Highlight.

Ein toller Tag, einmal abseits vom Touristentrubel!

13. Tag: Faulenzen! Oder doch nicht?

Den heutigen Tag wollten wir eigentlich mit nichts tun verbringen. Eigentlich. Nach dem späten Frühstück machten wir einen kleinen Strandspaziergang und legten uns anschließend an den Pool. Aber da wir so viel nichts tun gar nicht mehr gewohnt sind, buchten wir für den Nachmittag kurzentschlossen ein Auto mit Fahrer und fuhren auf die Südhalbinsel Bukit Badung.

Einen Besuch am herrlich feinsandigen Nusa Dua Beach gefolgt von einem Abstecher zum Padang Padang Beach. Hier wandelten wir auf Julia Roberts Spuren aus dem Film „Eat, Pray, Love“, der teilweise an diesem Strandabschnitt gedreht wurde.

Zum Sonnenuntergang ging es hinauf auf die Klippen zum Pura Luhur Uluwatu Tempel. Als die Sonne im Meer versank schauten wir uns eine Aufführung eines balinesischen Feuertanzes an.

14. Tag: Götter & Vulkane

Heute stand die zweite Entdeckungstour mit dem VW Kübelwagen an. Zunächst besuchten wir eine Aufführung des balinesischen Barongtanzes. Diese Aufführungen basieren auf alten, religiösen Legenden und es geht meist um den Kampf von Gut und Böse.

Im Affenwald von Ubud gibt es eine heilige Quelle und weitere Tempel, in denen unter anderem Verstorbene zeremoniell eingeäschert werden. Hier mussten wir aufpassen, dass die vielen dort lebenden Makaken nicht den ein oder anderen Gegenstand von uns klauten und als „Souvenir“ mit auf die Bäume nahmen. Doch leider waren wir nicht vorsichtig genug. In einem unbeobachteten Moment schlich sich ein Affe an und klaute das kleine Stofftier, das an der Tasche unseres Reiseleiters baumelte. Lustiger Weise handelte es sich hierbei um einen Gorilla.

Vorbei an der herrlichen Landschaft ging die Fahrt zum Tirtha Empul Tempel. Er ist einer von Balis heiligsten und wichtigsten Tempelanlagen. Im Zentrum der Insel gelegen, ist er vor allem wegen des heiligen Quellwassers bekannt. Hinduistische Gläubige kommen oft hierher um sich zu reinigen und von Krankheiten und sonstigen Problemen zu befreien. Bei diesem Ritual zuschauen zu können, faszinierte uns sehr.

Das Mittagessen gab es heute mit einem herrlichen Ausblick auf den aktiven Mount Batur und den türkisblauen See am Fuße des Vulkans. Die Fahrt führte uns noch hinunter an den See und ein Stück durch die unwegsame Kaldera. Unseren letzten Stopp machten wir am Sanur Beach, einem schwarzen Sandstrand mit tosender Brandung.

Pünktlich zum Sonnenuntergang trafen wir wieder im Hotel ein und genossen diesen bei einem leckeren Cocktail.

15. Tag: Ein schöner Ausklang

Für den heutigen Tag haben wir uns tatsächlich nicht viel vorgenommen. Schließlich ist die Hotelanlage so schön, dass der Pool von uns auch noch mal genutzt werden will! Also verbrachten wir den Vormittag mit Sonne, Pool und Meeresrauschen im Hintergrund.

Am Nachmittag machten wir uns zu Fuß auf nach Kuta. Etwa 20 Minuten brauchten wir über die Uferpromenade bis zur Discovery Mall, einem großen Shoppingcenter. Hier, und in den kleinen Geschäften ringsherum, besorgten wir noch das ein oder andere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen oder auch für uns selber. Spaß machte es auch immer wieder, mit den Verkäufern kräftig zu handeln!

Zum Abend fuhren wir mit dem Taxi ins nördlich von Kuta gelegene Seminyak. Hier hatte man uns eine Strandbar empfohlen, die wir unbedingt testen wollten. Und tatsächlich, wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil. Viele bunte Sitzsäcke, kleine Tische und bunte Schirme mit Lampions standen direkt im Sand und luden uns direkt zum Entspannen ein. Abgerundet wurde das ganze von leckeren Cocktails, gutem Essen, Musik und wieder einmal von einem tollen Sonnenuntergang.

Unseren letzten Abend ließen wir so in gemütlicher Runde an diesem einzigartigen Ort ausklingen. Danke noch einmal, für diesen Tipp! Für den Rückweg entschieden wir uns gegen ein Taxi und liefen an der Promenade entlang die 7,5 km zu Fuß zurück zum Hotel.

16. Tag: Abschied

…leider geht jeder Urlaub mal zu Ende. Auch für uns ist es nun soweit, Abschied zu nehmen von diesem faszinierenden Land, den freundlichen Menschen und der Leichtigkeit, die sie ausstrahlen.

Nach einem letzten, ausgiebigen Frühstück drehen wir noch ein paar Runden im Pool, bevor wir gegen Mittag vom Hotel abgeholt werden und zum nahe gelegenen Flughafen gebracht werden. Ein insgesamt 22-stündiger Rückweg liegt nun vor uns. Aber zum Glück läuft alles reibungslos und wir landen pünktlich am nächsten Morgen in Frankfurt.

Mein persönliches Fazit dieser Reise: Eine Rundreise durch Java und Bali ist ideal, um Land und Leute kennen zu lernen. Unser Reiseleiter Boelle war hervorragend, erklärte uns stets viel und beantwortete alle Fragen. Auch durch ihn wurde diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Das Essen auf der gesamten Fahrt (Frühstück und Mittagessen) war stets sehr gut. Allerdings muss man bedenken, dass man sich nicht in Deutschland oder Europa befindet, und die Auswahl anders oder eingeschränkt ist. Die Hotels waren alle einwandfrei. Auch hier sollte man bedenken, dass es sich nicht um europäischen Standard handelt. Vom gehobenem bis zum einfacheren Hotel – eine bunte Mischung war dabei.

Die Verkehrssituation in asiatischen Ländern lässt sich auch nicht mit unserer vergleichen. Es gibt selten Autobahnen und die Fahrt geht meist durch kleine Dörfer, schmale Straßen und über Serpentinen die Berge hinauf und hinab. Staus sind auch sehr häufig.

Während der Rundreise haben wir einige lange Strecken von 200 - 290 km bewältigen müssen. Je nach Verkehrsaufkommen bedeutet das gut und gerne mal eine Fahrtzeit von 7 - 8 Stunden. Dies bedeutet auch, früh aufzustehen und häufig erst am Abend im Hotel anzukommen. Darüber sollte man sich im Klaren sein, wenn man eine solche Reise antritt. Allerdings sieht man an solchen Tagen auch viel von der Landschaft und gewinnt neue Eindrücke!

Wir besuchten Indonesien in der Nebensaison zum Ende der Regenzeit. Fast jeden Tag zum Nachmittag oder Abend gab es einen meist kurzen, aber heftigen Regenguss. Jedoch waren zu diesem Zeitpunkt meistens die Programmpunkte schon abgehakt und der Regen beeinflusste uns nicht wirklich. Die Temperaturen lagen bei 30 - 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit war mit gut 80 % sehr schweißtreibend.

Indonesien – unbedingt eine Reise wert!!

Ihr Reiseverlauf

Land der Vulkane
Entdecken Sie die einmalige Insel Java mit dem einzigartigen Naturschauspiel am Vulkan Mount Bromo sowie dem UNESCO-Weltkulturerbe Borobudur. Zum Abschluss steht Erholung an den Stränden Balis auf dem Programm. Hier können Sie die Eindrücke der einzigartigen Rundreise auf sich wirken lassen und die Annehmlichkeiten Ihres 4-Sterne-Hotels genießen.

1. Tag - Anreise. Linienflug von Frankfurt mit Zwischenstopp nach Jakarta.
2. Tag - Jakarta. Ankunft in Jakarta. Empfang durch Ihre deutschsprachige Reiseleitung und Transfer zum Hotel.
3. Tag - Jakarta - Bandung (ca. 150 km). Nach dem Frühstück unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt durch Jakarta. Sie besuchen den in der Altstadt gelegenen Hafen Sunda Kelapa, wo Sie die typischen Phinisi Schiffe bestaunen können und das hektische Treiben der Hafenarbeiter erleben. Weiterfahrt nach Bandung, das kulturelle Zentrum West-Javas, mit Besuch des Padasuka Village, wo Sie die Herstellung der Saung Angklung Udjo, Musikinstrumente aus Bambus, miterleben können und einer Performance lauschen.
4. Tag - Bandung - Tangkuban Perahu - Sariater - Bandung (ca. 60 km). Ausflug zum Vulkan Tangkuban Perahu, er liegt 30 km nördlich von Bandung. Vor Ort können Sie eine Wanderung oder einen Reitausflug (vor Ort buchbar, ca. USD 10.- pro Person) zum Kraterrand des Vulkans unternehmen, von wo aus Sie die heißen Quellen sehen können. Vom Kraterrand aus haben Sie außerdem eine einmalige Aussicht auf die Umgebung. Im Anschluss Fahrt zu den heißen Quellen von Sariater mit einer Wassertemperatur von 42 °C, wo auch die Möglichkeit zum Baden besteht.
5. Tag - Bandung - Naga - Baturaden (ca. 270 km). Auf Ihrer Fahrt nach Baturaden unternehmen Sie einen Zwischenstopp im traditionellen Dorf Naga. Über zahlreiche Stufen erreichen Sie das Dorf, welches idyllisch zwischen Reisfeldern an einem Fluss liegt. Während einer Führung lernen Sie die Dorfgemeinschaft und ihr Leben im Einklang mit der Natur kennen.
6. Tag - Baturaden - Borobudur - Jogjakarta (ca. 215 km). Heute führt Sie Ihre Reise zur Tempelanlage von Borobudur in Magelang, einem Ort für buddhistische Pilger. Der Tempel besteht aus 6 quadratischen Plattformen, gekrönt von 3 kreisrunden Plattformen, und ist verziert mit Reliefplatten und Buddhastatuen. Der prächtige Tempelkomplex stammt aus der Zeit der Sailendra-Dynastie zwischen 778 und 856. Im Anschluss Weiterfahrt nach Jogjakarta.
7. Tag - Jogjakarta. Während der Stadtrundfahrt durch Jogjakarta besichtigen Sie den Keraton, den Palast des Sultans. Er ist 200 Jahre alt und befindet sich im Herzen der Stadt. Anschließend Besuch eines Hauses der traditionellen Batikindustrie und der Kota Gede, einst Hauptstadt des Mataram Königreichs. Anschließend Besuch des Prambanan Tempels mit seinen schönen Gebäuden aus dem 10. Jahrhundert. Für die Einheimischen zählen die Hindutempel zu den besten in ganz Asien. Der Tempelkomplex befindet sich außerhalb des Stadtzentrums Jogjakartas in einem schönen Park.
8. Tag - Jogjakarta - Solo - Kediri (ca. 290 km). Ihr erster Stopp auf dem Weg nach Kediri ist heute der Ort Solo. Sie besuchen die Palastanlage Mangkunegaran, die im Jahre 1757 erbaut wurde und heute ein Museum beherbergt. Weiterfahrt nach Kediri.
9. Tag - Kediri - Malang (ca. 100 km). Nach dem Frühstück fahren Sie nach Malang mit Zwischenstopp an einer Zigaretten Fabrik. Anschließend besuchen Sie den Naturpark Selecta, wo Sie eine herrliche Landschaft um sich herum genießen können.
10. Tag - Malang - Bromo - Kalibaru (ca. 285 km). Heute unternehmen Sie einen Ausflug zum Mount Bromo. Überschreiten Sie das schwefelreiche Sandmeer bis zum rauchenden Krater des Mount Bromo und genießen Sie von hier einen spektakulären Ausblick. Im Anschluss Fahrt nach Kalibaru.
11. Tag - Kalibaru - Bali. Transfer zum Hafen von Ketapang und Überfahrt mit der Fähre (Fahrtzeit ca. 1 Stunde) nach Bali. Auf Ihrem Weg zum Hotel besichtigen Sie den Rambut Siwi und den Tanah Lot Tempel.
12. - 15. Tag - Bali. Genießen Sie erholsame Tage in Ihrem Hotel auf Bali.
16. Tag - Bali - Abreise Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Zwischenstopp nach Deutschland. 17. Tag - Ankunft in Deutschland